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Journalistin in Peking durchsucht

Peking (dpa) — Scharfe Proteste hat die Durchsuchung des Büros der 'Washington Post‘ und die Behandlung der Korrespondentin Lena Sun durch eine Gruppe von Sicherheitsbeamten in Peking hervorgerufen. Die Beamten, die einen Durchsuchungsbefehl vorzeigten, sagten der Korrespondentin, die Aktion stehe in Zusammenhang mit der Festnahme einer ihrer chinesischen Kontaktpersonen.

Das US-Außenministerium sagte, die Angelegenheit werde „auf höherer Ebene“ in Washington und Peking verfolgt werden. Der chinesische Botschafter in Washington, Zhu Qizhen, wurde ins Außenministerium zitiert. Die chinesische Regierung hat versucht, die Durchsuchung mit dem Verweis auf ein angebliches Fehlverhalten der Korrespondentin zu rechtfertigen. Es werde untersucht, hieß es auf Anfragen, ob die 34jährige ausgewiesen werde.

Die rund 150 Auslandskorrespondenten in Peking und insbesondere ihre Kontakte zur kleinen Szene der Dissidenten werden von der Geheimpolizei überwacht und verfolgt. In den vergangenen Jahren wurden bereits mehrere Korrespondenten mit der Erklärung des Landes verwiesen, daß ihre Aktivitäten nicht mit ihrer Arbeit zu vereinbaren seien.

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