: Journalistin im Iran beerdigt
TEHERAN ap/dpa/afp ■ Knapp zwei Wochen nach ihrem Tod infolge von Schlägen in Haft ist die iranisch-kanadische Fotoreporterin Zahra Kazemi beerdigt worden. Die Ermittlungen zu ihrem Tod soll nach Irna-Berichten der Teheraner Staatsanwalt Said Mortasawi leiten, der nach Ansicht von Reformern mitverantwortlich für ihren Tod ist. Mortasawi unterstehen die Polizisten, die Kazemi 77 Stunden verhörten, ehe sie zur Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht wurde. Dort starb sie Mitte Juli. Kazemi war am 23. Juni vor einem Gefängnis in Teheran festgenommen worden, wo sie angeblich gegen ein Fotografierverbot verstoßen hatte. Mortasawi soll auch eine schnelle Beerdigung der Frau angeordnet haben, was eine Regierungskommission jedoch stoppte. Diese kam zu dem Schluss, dass die 54-Jährige an einem Schädelbruch infolge eines tätlichen Angriffs starb.