Journalistenpreis für Deniz Yücel: Im Gefängnis ausgezeichnet

Der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel erhält einen Preis des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger. Er ist seit sieben Wochen in Istanbul in Untersuchungshaft.

Ein Mensch hält ein Din A4-Blatt mit der Aufschrift: „#FreeDeniz. Freiheit für alle inhaftierten Journalist/innen in der Türkei“

Hat neben seinem eigenen Hashtag jetzt auch den Theodor-Wolff-Preis: Deniz Yücel Foto: rts

BERLIN epd/rtr | Der in der Türkei inhaftierte Korrespondent der Tageszeitung Die Welt, Deniz Yücel, wird mit einem Theodor-Wolff-Sonderpreis ausgezeichnet.

Wie der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) am Mittwoch in Berlin mitteilte, solle damit ein Zeichen für die Pressefreiheit gesetzt werden, die in der Türkei und an vielen anderen Orten der Welt mit Füßen getreten werde. Jury und Kuratorium des Journalistenpreises hätten sich einstimmig für die Ehrung Yücels entschieden, hieß es. Sie forderten die Freilassung des deutsch-türkischen Journalisten.

Yücel ist seit Ende Februar wegen des Vorwurfs der Terrorpropaganda in Untersuchungshaft. Der Journalist weist das zurück.

Die Jury des Theodor-Wolff-Preises nominierte zudem zwölf Beiträge in drei Kategorien sowie für das Thema des Jahres. Die Preisträger der vom BDVZ getragenen Auszeichnung werden erst am Tag der Preisverleihung am 21. Juni in Berlin gewählt und am Abend bekanntgegeben.

Der Theodor-Wolff-Preis ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert. Er erinnert an den langjährigen Chefredakteur des Berliner Tageblatts, Theodor Wolff (1868-1943). Wolff floh 1933 vor den Nationalsozialisten ins französische Exil, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert. Er starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.

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