: Journalisten vor Buddha-Resten
BAMIYAN ap ■ Nach der von massiven internationalen Protesten begleiteten Zerstörung von Buddha-Statuen in Afghanistan hat die Taliban-Regierung erstmals ausländische Journalisten zu den Überresten der zwei größten Kunstwerke geführt. Die 20 Reporter, die gestern ins Tal von Bamiyan geflogen wurden, fanden nur noch Trümmer der über 1.500 Jahre alten Sandstein-Figuren vor. Die 51 und 36 Meter hohen Statuen waren ebenso wie weitere Buddha-Abbilder vernichtet worden. Zuvor hatten laut Taliban Geistliche entschieden, dass die Statuen islamische Grundsätze verletzten. „Erst zerstörten wir die kleine Statue. Sie zeigte eine Frau. Dann sprengten wir ihren Ehemann in die Luft“, berichtete Abdul Haidi, der die Sprengungen beaufsichtigt hatte. Auch Fresken über der größeren der beiden Statuen wurden vollständig zerstört.
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