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Joshua Redman begeisterte auf Kampnagel

Es ist schwer, nicht in Superlative zu verfallen, wenn man den Auftritt Joshua Redmans beschreiben soll. Da steht ein 24jähriger in der ausverkauften Halle 2, präsentiert fast sämtliche Spielarten des Jazz und haut das Publikum komplett von den Socken. Das Instrument scheint für ihn ein Körperteil zu sein, so locker und selbstverständlich geht er damit um. Mehr noch, die „Kanne“ ist lebendig und Redman hat die vollkommene Macht darüber. So bringt er endlose Soli, in denen das Sax schreiende Fragen stellt und er klar artikulierte Antworten herausbläst. Dabei agiert er, als seien nur Freunde zu Besuch: Da wird kurz mal gestimmt und mit dem Pianisten geplaudert oder der Sound nach den Angaben des Publikums eingestellt. Zudem läßt der Sohn des Free-Jazzers Dewey Redman seiner Band genügend Freiraum, um ebenfalls zu brillieren, etwa beim Titeltrack seiner CD Wish. Jetzt, wo er da ist, wissen wir, was uns die vergangenen Jahre gefehlt hat. nnnach/Foto: JMS

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