piwik no script img

Jonas Lipps, KünstlerEinblick (713)

Zur Person

Jonas Lipps, (*1979, Freiburg/Breisgau), lebt und arbeitet in Berlin und studierte Bildende Kunst an der Universität der Künste. Internationale Einzelausstellungen unter anderem: Celine, Glasgow, 2017; Grieder Contemporary, Zürich, 2016; Liszt, Berlin, 2015; Ben Brown Fine Arts, Hong Kong, 2012. Ausgewählte Gruppenausstellungen: "Someplace Special", Gillmeier Rech, Berlin (noch bis 17. 3.); "I Could See The Smallest Things", Antenna Space, Shanghai, 2017; "1. - 3. Person Singular/Plural", Kunstverein Leipzig, 2016; "Century Waste", The Duck, New York, 2016; Prague Biennale, 2012. Bis 14. 4. zeigt die Galerie Tanya Leighton eine Einzelausstellung von Jonas Lipps (siehe oben).

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Jonas Lipps: Die beste Ausstellung war Stefan Thaters „Der Mann mit dem runden Gesicht“ bei Eclair, mit Lametta­schlangen, die auch Nabelschnüre und Kaminkehrhaspeln sind. Oberflächen wie Ablagerungen an den Innenwänden eines Schornsteins. Einfache Materialien, eine wie von selbst entstehende abgründige Story und superb elegant.

Welches Konzert oder welchen Klub kannst du empfehlen?

Ich gehe immer ins Red Dog. Charlemagne Palestine an der Schuke-Orgel der Sophienkirche war ein Timing-Meisterstück. Sehen würde ich gerne Simi the Curse, ich weiß aber nicht, ob er auftritt.

Welche Zeitung/welches Magazin und welches Buch begleitet dich durch den Alltag?

Gerade die Raddatz-Tagebücher, alles Neid und Missgunst und immer hält irgendein Bauer das Buttermesser verkehrt herum. Außerdem, sympathischer und langweiliger, Stephen Kings „Das Leben und das Schreiben“. Und zum wiederholten mal Kevin Kemters reich illustrierte, super lustige und düstere „Immortal-Dead Soon III Maniac 1.000.000 Eigenfikkung“, erschienen im AKV-Verlag. Und Joan Didions „Demokratie“, ein Roman rund um die Liebesgeschichte zwischen einer Senatorengattin und einem Waffenhändler in den letzten Tagen des Vietnamkriegs, antilinear erzählt aus der Perspektive einer Journalistin, mit hartgekochten Dialogen.

Was ist dein nächstes Projekt?

Eine Ausstellung bei North Dumpling in New York Anfang März.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Meine Katzen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen