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„Jetzt erst recht“

■ CSU radikal für Radikalenerlaß

München (dpa) - Der Radikalenerlaß für den öffentlichen Dienst soll in Bayern in Kraft bleiben, „solange die CSU im Freistaat regiert“. Dies versicherte CSU-Generalsekretär Huber am Freitag. In der Zeit offener Grenzen werde die Bedeutung des Erlasses eher noch zunehmen. Die CSU wolle nicht, daß diejenigen, die jahrzehntelang den SED-Staat aktiv unterstützt hätten, in Bayern Beamte werden können. Wer im Staatssicherheitsdienst der DDR tätig gewesen sei, könne im Freistaat weder bei der Polizei noch als Lehrer „Unterschlupf finden“. Huber gab zu, daß die Beweisführung im Einzelfall schwierig sein könne. Wer glaubhaft mache, daß er mit dem SED-Regime gebrochen habe, auch wenn er in jungen Jahren Parteimitglied gewesen sei, habe aber durchaus eine Chance, in Bayern noch Beamter zu werden.

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