: Jetzt auch Gysi belastet
■ PDS-Chef doch über SED-Auslandsvermögen informiert?
Berlin (taz) — Die Millionen-Schieberei nach Oslo kaum verdaut, schlittert die PDS in den nächsten Finanzskandal. Interessante und für die PDS finstere Variante: dieses Mal steht der Name Gregor Gysi in unmittelbarem Zusammenhang mit mysteriösen Aktivitäten von zwei früheren SED-Geldwaschanlagen in Liechtenstein und der Schweiz. Ein Schweizer Wirtschaftsprüfer erklärte, einem Zeitungsbericht zufolge, im April 1990 Gysi und seinem damaligem Schatzmeister Pohl persönlich, die beiden Firmen gehörten „vollumfänglich nur der heutigen PDS“. Spätere Geldüberweisungen fanden offenbar die Zustimmung der Partei. Die angekündigte Stellungnahme der PDS — tagsüber hüllte sich die Führungsriege in Schweigen, Gysi weilte außer Hauses — lag bis Redaktionsschluß nicht vor. SEITE 4
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