: „Jeder nach seinen Fähigkeiten“
betr.: „Die Überflüssigen entsorgt. Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine Idee der Neoliberalen“ von Michael Schlecht, taz vom 2. 11. 06
Sehr gut, dass Herr Schlecht an die vielen „Mangelbereiche“ erinnert, in denen so „viel zu tun“ ist. Es handelt sich um Dienstleistungen in Bildung, Sozialarbeit, Forschung und Infrastruktur, im öffentlichen Bereich im weitesten Sinne. Gerade hier wird gespart, an sich gut qualifizierte Leute werden arbeitslos und sollen sich dann in Bürgerarbeit engagieren. Die erforderliche Organisation und Professionalität löst sich immer mehr auf. Ich hatte mal Gelegenheit, Roland Berger nach seiner Meinung zur Bezahlung von Dienstleistungen zu fragen. Für ihn gibt es diesen öffentlichen Bereich gar nicht.
Ich würde jedoch jederzeit dafür eintreten und habe es auch getan, dass in einer 6er-WG ein oder zwei abgedrehtere Leute durchaus solidarisch tragbar sind. Ich habe mich immer gewundert, wie sehr die Kehrwochen- und Kinderneid-Mentalität aus den Familien in die WGs mitgenommen wurde. Kennt jemand noch: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“?
MYNAH PLATHE, Hamburg