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Jeder dritte Betrieb will weg

■ „Standort Hamburg“ ist angeblich nicht industriefreundlich

Der Standort Hamburg wird für viele Betriebe offenbar immer unattraktiver. 31 Prozent der größeren Hamburger Industrieunternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten und 27 Prozent aller kleineren erwägen eine Kapazitätsverlagerung aus der Hansestadt innerhalb der nächsten fünf Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Industrieverbandes Hamburg (ivh) unter 101 Industrieunternehmen aus dem ersten Halbjahr diesen Jahres, die am Donnerstag vorgestellt wurde.

Danach ist gleichzeitig auf mittlere Sicht Personalabbau bei 57 Prozent der größeren und bei 33 Prozent der übrigen Industrieunternehmen zu erwarten. Indirekt stünden damit mittelfristig 20 bis 30 Prozent aller industriellen Arbeitsplätze in Hamburg zur Disposition, falls sich an den Standortbedingungen nichts ändere.

Hamburg-spezifische Standortnachteile seien das Fehlen einer „industriefreundlicheren Politik und Verwaltung“, notwendig hingegen der „weitere Verkehrsausbau“. lno

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