: Jauchzend-bayerische Standorthuberei
München (taz) – Bayern will der weltbeste Medienstandort in Deutschland sein. Der neue „Medienminister“ (Selbsteinschätzung) des Landes, Staatskanzleichef Erwin Huber (CSU), feierte zur Eröffnung der Münchner Medientage die bayerische Medienpolitik: „international“; „großartig“; „Champions League“! Vor allem diesem Zweck dient der viertägige Fachkongreß, zu dem extra der kalifornische Wirtschaftsminister eingeflogen wurde, damit Huber „Bayern“, „Hollywood“ und „Silicon Valley“ in einem Atemzug nennen konnte. Huber kündigte die Einrichtung einer bayerischen Medienagentur an, die Investoren anwerben soll – bis ins ferne Kalifornien. Heute will Ministerpräsident Edmund Stoiber seine alljährliche Grundsatzrede zur Rundfunkpolitik halten.
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