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Japanische Eltern setzen Sohn im Wald ausKnusper, knusper, Häuschen

TOKIO/BERLIN dpa/taz | In Japan wird seit Tagen ein sieben Jahre alter Junge gesucht, den seine Eltern zur Strafe allein im Wald zurückgelassen haben. Zuvor hatte er fahrende Autos mit Steinen beworfen. Fünf Minuten, nachdem sie ihn ausgesetzt hatten, waren die Eltern zurückgekehrt, doch der Sohn war nicht mehr da. Wo er ist, können wir ihnen genau sagen: Der Junge, der übrigens Han Sel heißt, folgte einem Mädchen namens Gre Tel tief in den Wald, zerkrümelte aber eine Scheibe Brot, um den Weg zurück zu finden. Doch Vögel fraßen die Krümel. Also verirrten sich die beiden und trafen auf ein Häuschen, das ganz aus Lebkuchen war. Darin lebte eine wunderwunderschöne Geisha, die Han Sel und Gre Tel erst von ihrem süßen Häuschen knabbern ließ, dann in die Liebe einführte und schließlich verheiratete – schnell wie der Wind, das himmlische Kind. Und wenn sie nicht gestorben sind, knuspern, knuspern sie noch heute …

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