■ Telegramm: Japanische Bluter nehmen Entschädigung an
Tokio (AFP) – Mehrere hundert japanische Bluter, die durch verseuchte Blutkonserven mit dem HIV-Virus infiziert wurden, haben den gerichtlichen Vergleichsvorschlag akzeptiert. Die Entscheidung sei ihnen nicht leichtgefallen, da die ausgehandelte Einigung alles andere als perfekt sei, sagte einer der Kläger gestern. Gerichte in Osaka und Tokio hatten Anfang März vorgeschlagen, rund 400 Bluterpatienten einmalige Zahlungen in Höhe von 45 Millionen Yen (rund 650.000 Mark) zu gewähren. Weiterhin sollen alle Patienten, bei denen die Immunschwächekrankheit Aids ausgebrochen ist, monatlich 150.000 Yen erhalten. 40 Prozent der Entschädigungssumme bringt die Regierung auf, den Rest sollen sich fünf Pharmafirmen teilen.
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