: Japan im Reisstreit
■ Keine Einigung über Lockerung des Reisimportverbots
Tokio (dpa) — Kurz vor Beginn der Schlußkonferenz der Uruguay- Runde hat Japans Regierung gestern ein Positionspapier verabschiedet, in dem das Hauptproblem völlig ungeklärt bleibt: In der Frage, ob das totale Einfuhrverbot für Reis gelockert werden soll, gingen die Positionen kraß auseinander. Landwirtschaftsminister Tomio Yamamoto forderte in der Kabinettssitzung ein Festhalten an der „traditionellen Position“ zum Reis, das heißt, die Verbraucher zahlen den siebenfachen Weltmarktpreis für das Grundnahrungsmittel. Außenminister Taro Nakayama vertrat erfolglos die Gegenposition — im Interesse eines notwendigen höheren Beitrags zum freien Welthandel müsse die Exportnation Japan Konzessionen machen. Ministerpräsident Toshiki Kaifu, über dessen Ablösung immer offener diskutiert wird, wollte es mit keiner Fraktion verderben und ließ die Entscheidung offen.
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