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Jahresrückblick Literatur von: Brigitte Werneburg

Brigitte Werneburg

Kunstredakteurin der taz

Arnon Grünberg: „Besetzte Gebiete“ (Kiepenheuer & Witsch). Weiß gar nicht, ob mich der Fall des Spinoza lesenden Psychiaters Kadoke interessiert und was angeht. Zu lesen ist er aber großartig. Extrem gut geschrieben.

Arch+: „Wien. Das Ende des Wohnbaus (als Typologie)“ (Arch+ Verlag). Wohnbau beginnt und endet mit der nur politisch zu beantwortenden Bodenfrage. In Deutschland heißt die Antwort Markt. Wien zeigt, anders geht es besser.

Frida Kahlo: „Sämtliche Gemälde“ (Taschen). Alle, die jetzt abwinken, von wegen WG-Plakat-Künstlerin, werden hier eines Besseren belehrt. Auf erfreuliche Art, lernen sie doch ein weitgehend unbekanntes Werk wirklich kennen.

Horst Bredekamp: „Michelangelo“ (Wagenbach). 816 Seiten mit 900 meist farbigen Abbildungen. Ein verlegerisches Meisterwerk. Ansonsten gilt der Klappentext: „ein rauschhaftes Opus magnum, eine Feier der Kunstgeschichte“.

Kasper Königs Kurioser Karten Kalender 2022 feat. Anna Haifisch (strzelecki books). Der legendäre Ausstellungsmacher ist auch ein legendärer Kartenschreiber, wobei er verwendete Karten gerne eigenwillig umdekoriert.

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