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ItalienNeuer Konflikt um „Sea-Watch 3“

In Italien ist ein neues Tauziehen mit der deutschen Organisation Sea-Watch um die Rettung von Bootsmigranten entbrannt. Die italienische Küstenwache setzte das deutsche Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ in Sizilien nach einer Sicherheitskontrolle am Mittwochabend fest. Die Kontrolleure hätten technische Mängel ausgemacht. Das Schiff solle so lange im Hafen von Porto Empedocle bei Agrigent bleiben, bis sie behoben seien, teilte die Küstenwache mit. Sea-Watch-Sprecher Ruben Neugebauer bezeichnete das Vorgehen als „offensichtliche Schikane“.

Er sagte am Donnerstag: „Die Sea-Watch 3 ist in einem guten Zustand.“ Allerdings hätten die Betreiber zunächst keine offizielle Information aus Italien erhalten. „Es geht hier nicht darum, die Seenotrettung sicherer zu machen, sondern sie zu verzögern“, sagte Neugebauer. Zum Teil gebe es unterschiedliche Zulassungsregeln in Italien und Deutschland. Das habe bei der zeitweisen Festsetzung der „Alan Kurdi“ der Hilfsorganisation Sea-Eye eine Rolle gespielt. Das Schiff von Sea-Watch war Ende Juni mit mehr als 200 Menschen in den sizilianischen Hafen eingelaufen. (dpa)

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