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ItalienScharfe Kritik an Schwarzbauten

Der tragische Tod von neun Mitgliedern einer Familie in einem überfluteten Haus hat in Italien eine Debatte über die Gefahren des illegalen Bauens ausgelöst. Das Haus in Casteldaccia auf Sizilien war ohne Genehmigung zu nah an einem Flussufer erbaut worden und hätte abgerissen werden müssen, sagte der Bürgermeister des Ortes. Die Abrissanordnung von 2008 sei ignoriert worden. In der Nacht zu Sonntag war der Wasserstand in dem Fluss nach starken Regenfällen sprunghaft gestiegen. Das Landhaus wurde überflutet, neun Angehörige einer Familie – vom Baby bis zur Großmutter – kamen ums Leben. Italiens Vizeministerpräsident Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung kritisierte die Mitte-links- und Rechtsparteien. Jetzt hätten diese Parteien „plötzlich erkannt, dass es illegales Bauen gibt“, sagte Di Maio. Dies sei „lachhaft“. (afp)

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