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IsraelDistanz zu Netanjahus Holocaust-Äußerung

BERLIN | Die US-Regierung hat sich von den umstrittenen Aussagen des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zum Holocaust distanziert. Ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte am Mittwoch in Washington, Netanjahus Darstellung entspreche „nicht den wissenschaftlichen Erkenntnissen“. US-Außenminister Kerry forderte Palästinenser und Israelis vor einem Treffen mit Netanjahu in Berlin dazu auf, nicht weiter gegeneinander zu hetzen. Auf die Holocaust-Äußerung Netanjahus ging er nicht ein. Der Zentralrat der Juden In Deutschland erklärte eine Distanzierung Netanjahus von seinen Aussagen für wünschenswert.

Der israelische Ministerpräsident hatte in seiner Heimat scharfe Proteste mit der Äußerungen ausgelöst, Adolf Hitler habe die Juden ursprünglich nur vertreiben wollen. Der Mufti von Jerusalem habe ihn jedoch überzeugt, die Juden zu vernichten. In Berlin schwächte er seine Äußerung über den Mufti am Mittwoch ab: „Er ist ein Mann, der mit den Nazis kollaboriert hat.“ (rtr, taz)

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