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Israel und die PLO einigen sich „im Geiste“

■ Gemeinsames Positionspapier über strittige Fragen / Weitere Verhandlungen in Taba

Kairo/Berlin (AFP/AP/taz) – Israelis und Palästinenser haben bei den festgefahrenen Autonomieverhandlungen in Kairo ein erstes Ergebnis erzielt und sich auf eine „Rahmenvereinbarung“ in drei der vier strittigen Punkte geeinigt. Dabei handelt es sich nach dem israelischen Außenminister Shimon Peres um die Kontrolle der Grenze zwischen dem Autonomiebezirk Jericho und Jordanien, den Umfang dieses Bezirks sowie einige nicht näher bezeichnete Fragen, die den Gaza-Streifen betreffen. Das Problem der jüdischen Siedlungen und ihrer Sicherheit erwähnte er nicht. Nun müssen die Führungen beider Seiten der Vereinbarung zustimmen.

Peres bewertete die Gespräche gestern als „Einigung im Geiste“. Um dieser auch Substanz zu verleihen, sollen Unterausschüsse der beiden Delegationen die Arbeit umgehend fortsetzen, „damit wir keine Zeit vergeuden“. Die Gespräche werden vermutlich in Taba fortgesetzt.

Noch am Morgen hatte das Exekutivkomitee der PLO unter Leitung von Yassir Arafat die israelischen Vorschläge zu den Grenzkontrollen und der Ausdehnung des Autonomiegebietes um Jericho abgelehnt. Daraufhin hatte sich der ägyptische Staatschef Mubarak eingeschaltet, um ein Scheitern der Friedensgespräche zu verhindern.

Bericht Seite 2

Reportage aus dem Gaza-Streifen Seite 13

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