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Israel macht Umwelt kaputt

Straßburg (afp) — Bei den multilateralen Nahostverhandlungen über Umweltfragen in Tokio haben palästinensische Delegierte am Montag heftige Kritik an Israel geübt. Die israelische Regierung habe die Umwelt in den besetzten Gebieten geschädigt, in dem sie Bäume abholzen und palästinensische Ländereien beschlagnahmen ließ. Angesichts der wachsenden Umweltprobleme in den von Israel besetzten Gebieten sei es für die Palästinenser „höchste Zeit, sich gegen alle Formen der Unterdrückung und der militärischen Besatzung zur Wehr zu setzen“, sagte Dschad Ishaq, der Direktor eines Forschungsinstituts in Jerusalem, der die palästinensische Abordnung innerhalb der gemeinsamen jordanisch-palästinensischen Delegation leitet. An den zweitägigen Gesprächen in Tokio nehmen insgesamt 37 Delegationen teil. In den vergangenen Tagen hatten bereits multilaterale Nahostgespräche über Abrüstung in Washington, Wirtschaftsentwicklung in Brüssel, Flüchtlingsfragen in Ottawa und Wasser in Wien stattgefunden. Israel hat zwischen 1987 und 1991 in den besetzten Gebieten 120.000 Bäume fällen lassen. Außerdem wurden im Westjordanland 60 Prozent und im Gazastreifen 40 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen „konfisziert“. Die israelischen Behörden haben überdies verbotene Schädlingsbekämpfungsmittel und andere Giftstoffe in den besetzten Gebieten eingesetzt.

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