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Israel greift Palästinenserlager an

■ Verhandlungen über Waffenruhe im Lagerkrieg zwischen Amal–Milizen und Palästinensern

Beirut (dpa/ap) - Bei einem Angriff israelischer Kampfflugzeuge auf ein Palästinenserlager in der Nähe der libanesischen Hafenstadt Saida wurde ein Mensch getötet und fünf verletzt. Am Mittwoch abend hatte der libysche Rundfunk bereits von einem Erfolg der unter syrischer und libyscher Vermittlung geführten Verhandlungen gesprochen. Bei den Straßenkämpfen in Magduscheh kamen nach Polizeiangaben in den letzten vier Tagen über 130 Kämpfer beider Seiten ums Leben. Die Kämpfe um die bei Beirut gelegenen Palästinenserlager Chatilla und Bourj el Brajneh hielten am Donnerstag ebenfalls an. Die PLO begründete ihren Vorstoß nach Magduscheh damit, daß der Beschuß der Lager durch die Amal–Miliz ein für allemal beendet werden müsse. Diese wirft der PLO vor, sie wolle sich im Süden Libanons ein neues Machtzentrum verschaffen. Aus Tyrus wurde am Mittwoch berichtet, Amal–Milizionäre hätten rund 2.000 Palästinenser aus den nahegelegenen Flüchtlingslagern vertrieben. Aus palästinensischen Quellen verlautete, die Häuser in dem Lager seien von den Schiiten in Brand gesteckt worden.

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