: Israel bringt Panzer in den Südlibanon
■ Militärische Positionen nördlich der „Sicherheitszone“ verstärkt / Spekulationen über israelische Invasion angefacht
Tel Aviv (taz/ap) - Der israelische General Jossi Peled, der Oberkommandierende der Nordfront, hat am Dienstag erklärt, die Armee werde, falls notwendig, auch außerhalb der von Israel beanspruchten Sicherheitszone im Südlibanon operieren. Die Bemerkungen des Generals folgten auf die heftigen Kämpfe zwischen der pro–iranischen Hizbollah und Milizionären der von Israel finanzierten „Südlibanesischen Armee“ (SLA) in der Nähe von Jezzine. Israelischen Presseberichten zufolge wird mit weiteren Auseinandersetzungen gerechnet. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, daß die strategisch wichtigen Stellungen bei Jezzine aufgegeben werden sollen. Im Gegenteil: Im Zuge der Auseinandersetzungen hat Israel bereits eine Panzereinheit in die Region verlegt, wie Ministerpräsident Shamir jetzt bestätigte. Dies bedeute jedoch keine Änderung der Sicherheitspolitik des Landes. Die Regierung werde immer die zum Schutz der Bürger erforderlichen Schritte unternehmen, erklärte der Ministerpräsident, der von einer Routinemaßnahme sprach. Die israelischen Truppenbewegungen hatten im Libanon Spekulationen über eine unmittelbar bevorstehende israelische Invasion ausgelöst. Über die Stärke der verlegten Panzereinheit wurden keine Angaben gemacht.
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