Iran: Armita Geravand für „hirntot“ erklärt
In Iran ist eine junge Frau nach einem mutmaßlichen Zusammenstoß mit Sicherheitskräften für hirntot erklärt worden. Bei der 16-jährigen Armita Geravand, die vor drei Wochen ins Koma gefallen war, sei dieser Zustand festgestellt worden, berichteten Staatsmedien am Sonntag. Laut Menschenrechtsgruppen sei Geravand in Teherans U-Bahn von Kontrolleuren verletzt worden und ins Koma gefallen. Sie hatten ihr einen Verstoß gegen Verschleierungsvorschriften vorgeworfen. Die Behörden dementierten dies. Der Fall erinnert an den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini nach einer Auseinandersetzung mit der Sittenpolizei über die Einhaltung von Bekleidungsvorschriften. Der Fall löste 2022 landesweit Proteste aus. Zwei Journalistinnen, die über den Fall berichtet hatten, wurden nun laut Staatsmedien zu 12 und 13 Jahren Haft wegen Verstoßes gegen die nationale Sicherheit verurteilt. (rtr)
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