Iran: Öffentliche Prozesse geplant
Die iranische Führung will wegen der Massenproteste rund 1.000 Angeklagte öffentlich vor Gericht stellen. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete am Montag, die Verdächtigen hätten sich an „subversiven Aktionen“ beteiligt. Dazu zählten Angriffe auf Sicherheitskräfte, Brandstiftung und weitere Anschuldigungen. Die Prozesse sollen noch diese Woche beginnen. „Diejenigen, die beabsichtigen, das Regime zu konfrontieren und zu untergraben, sind von Ausländern abhängig und werden nach den gesetzlichen Standards bestraft“, sagte Justizchef Gholamhossein Mohseni Edschehi. Er deutete damit an, dass Demonstranten wegen Zusammenarbeit mit ausländischen Regierungen angeklagt werden würden. Beamte in Teheran haben wiederholt ohne Beweis erklärt, ausländische Feinde des Iran hätten die Unruhen geschürt. (ap)
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