: Iran und Frankreich begleichen Schulden
■ Welajati besucht Paris, um iranisch-französische Finanzstreitigkeiten aus der Schahzeit zu beseitigen
Paris (afp) — Der iranische Außenminister Ali Akbar Welajati hält sich seit Dienstag in Paris auf, um den Schlußstrich unter die französisch-iranischen Finanzstreitigkeiten zu ziehen.
Mit der Regelung soll der Konflikt um gegenseitige Forderungen beider Länder in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar beendet werden. Bei dem Streit geht es zum einen um die letzte Teilschuld eines Kredits von einer Milliarde Dollar, die Iran noch unter dem Schah der französischen Atomenergieberhörde CEA für das Wiederaufbereitungsprojekt Eurodif gewährt hatte, und zum anderen um die Kompensationsforderungen französischer Unternehmen, deren mit dem Iran geschlossene Verträge nach der islamischen Revolution von Teheran einseitig gebrochen worden waren. Davon war unter anderem der Bau eines Kernkraftwerks im südwestlichen Iran betroffen. Der Finanzkonflikt hat in den letzten Jahren die Normalisierung der iranisch-französischen Beziehungen behindert. Die zuletzt noch strittigen Summen bewegten sich in der Größenordnung von mehreren hundert Millionen Dollar. Eine „grundsätzliche Einigung“ hatten beide Seiten bereits bei einem Besuch des französischen Außenministers Dumas im Mai in Teheran bekanntgegeben.
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