■ Am Rande: Iran mischt sich in Mykonos-Prozeß ein
Berlin (dpa) – Im Mykonos-Prozeß hat das Berliner Kammergericht der iranischen Regierung erstmals deutlich den Versuch einer Beinflussung des Verfahrens vorgeworfen. Das Gericht lehnte deshalb die Vernehmung eines mutmaßlichen Entlastungszeugen der Verteidigung durch die deutsche Botschaft in Teheran ab. Unterdessen erschien bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe ein Zeuge, der vermutlich im iranischen Geheimdienst tätig gewesen war. Nach Aussage des ehemaligen iranischen Staatspräsidenten Bani Sadr hat der Mann Kenntnisse über die Verwicklung der Staatsspitze Irans in den Mord an vier iranischen Oppositionellen 1992 im Berliner Lokal Mykonos.
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