■ Am Rande: Iran: Keine Fatwa wegen Mykonos
Frankfurt/M. (AP) – Großajatollah Ardabili hat versichert, daß Iran Prozeßbeteiligte des Berliner Mykonos-Prozesses nicht mit dem Tod bedrohen werde. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte der Korangelehrte: „Es wird keine Fatwa wie im Fall Rushdie geben.“ Solange die Bundesanwaltschaft nicht Allah oder den Propheten Muhammad beleidige, sei „die Dimension einer Fadwa nicht erreicht“. Es sei aber möglich, das der „ungezähmte Volkszorn“ in der Erstürmung der deutschen Botschaft in Teheran gipfeln werde, erklärte der Ajatollah. Im Mykonos-Prozeß, bei dem es um die Ermordung kurdischer Oppositioneller im Jahr 1992 geht, hatte die Anklage die iranische Führung der Komplizenschaft beschuldigt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen