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Iraker wählen, Hussein bestimmt

BAGDAD dpa ■ Unter dem Eindruck zehnjähriger UN-Sanktionen ist gestern im Irak ein neues Parlament gewählt worden. Mehr als 8,5 Millionen Wähler waren aufgerufen, aus 522 Kandidaten 220 Abgeordnete zu bestimmen. Alle Bewerber gehören entweder der regierenden Baath-Partei an oder stehen ihr nahe. Oppositionelle Parteien sind nicht zugelassen. Das Parlament hat ohnehin kaum Einfluss. Die Politik wird vom Revolutionären Kommandorat unter Präsident Saddam Hussein bestimmt. Erstmals bewirbt sich der älteste Sohn des Diktators, Udai Hussein, um einen Parlamentssitz. Im Falle seines Wahlsieges soll der 35-Jährige Parlamentspräsident werden. Mit der Bekanntgabe der Ergebnisse wird heute gerechnet.

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