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Irak soll 100.000 Kurden bei Vertreibung ermordet haben

London (dpa) — Mindestens 100.000 Kurden sollen nach Angaben der britischen Zeitung 'The Independent‘ 1988 bei einer systematischen Verfolgung durch irakische Truppen ums Leben gekommen sein. Von Kurden werde geschätzt, daß damals 180.000 Kurden verschleppt wurden.

In einem Beitrag über den „Holocaust der Kurden“ zitiert das Blatt einen jetzt 13 Jahre alten kurdischen Jungen, der seinerzeit ein Massaker irakischer Soldaten überlebte. Timofei werde jetzt als wichtiger Zeuge in einem Flüchtlingslager bei Sulaimanijah von Kurden beschützt. Er war nach seinen Angaben mit den anderen Kindern und den Frauen aus seinem Heimatdorf in das irakische Grenzgebiet zu Saudi-Arabien verschleppt worden. Dort hätten irakische Soldaten alle gezwungen, in Gruben zu steigen, wo sie niedergeschossen wurden. Mit Schußverletzungen habe er fliehen können, ehe er von Beduinen gerettet wurde, schilderte der Junge. Die Männer aus seinem Dorf sollen vorher von den Truppen verschleppt worden sein.

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