: Irak: Kritik an den USA aus London
LONDON dpa ■ Die USA haben im Irak nach Angaben der Beauftragten für Menschenrechte des britischen Premierministers Tony Blair zugelassen, dass Gefangene „verschwinden“. Mehrere Iraker, die von Koalitionstruppen festgenommen wurden, seien „wie vom Erdboden verschluckt“, sagte Ann Clwyd der liberalen Sonntagszeitung The Observer. Auch drei Jahre nachdem Sturz Saddam Husseins gebe es immer noch kaum Hinweise darauf, wo viele der von Koalitionstruppen festgenommenen Iraker abgeblieben sind. Wenn das Verschwinden von Gefangenen von Anfang an ernst genommen worden wäre, hätte vielleicht die Misshandlung von Irakern durch Amerikaner in irakischen Gefängnissen eher unterbunden werden können, sagte Clwyd.