: Irak-Geiseln wollen Kohl verklagen
Bonn/München (dpa) — Einige der deutschen Geiseln im Irak wollen offenbar Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) wegen unterlassener Hilfeleistung verklagen. „Der Staat ist seiner Schutzpflicht nicht nachgekommen, er hat das Problem für zwei Monate auf die lange Bank geschoben“, sagte die in München lebende Sprecherin der Angehörigen, Patricia Hundsdorf, gestern in Bonn. Im Bundeskanzleramt war von der beabsichtigte Klage noch nichts bekannt. Die Fraktion der Grünen/Bündnis 90 beantragte am Donnerstag eine ganztägige Sondersitzung des Bundestages zur Golfkrise in der nächsten Woche. Die wachsende Kriegsgefahr in der Region mache eine solche Sitzung notwendig, hieß es.
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