Investigativ auf den Hund gekommen: Wirtschaftsfaktor Köter:
Rund 6,8 Millionen Hunde lebten 2014 in Deutschland – in etwa jedem siebten Haushalt einer. Mit solch akribischer Recherche füllt dpa das überhitzte Sommerloch und schiebt gleich noch große Gefühle hinterher: „Beim Hund liegen Liebe und Hass nah beieinander.“ Das gehört nun umgehend hinterfragt: „Warum scheiden sich am Hund so sehr die Geister? Über Meerschweinchen, Katzen oder Ponys regt sich ja schließlich auch kaum jemand derart intensiv auf.“ Die investigative Antwort lautet, dass es halt viele Gelegenheiten gebe, einen Hund nicht zu mögen: „So stinkt ein nasser Hund im Bus, er kann etwas kaputt machen oder hinterlässt seinen Kot eben auf dem Gehweg oder im Park.“ Andererseits sind Hunde „auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor“: Fast 1,3 Milliarden Euro wurden 2014 für Futter ausgegeben. „Für Zubehör kamen 167 Millionen Euro hinzu – Tendenz steigend.“ Müssen ökonomischer Mehrwert und Lebensqualität sich deshalb ausschließen? Nicht, wenn man die Nahrungskette einfach umdreht. Die weise dpa weiß: „Hundefleisch hat in China eine jahrtausendealte Tradition.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen