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Internationale der Polizei gegründet

■ Frankreich und die BRD vernetzen ihren Fahndungsapparat Ähnliche Vereinbarungen sind für die EG geplant

Paris/Bonn (ap/dpa) - Die Innenminister der Bundesrepublik und Frankreichs, Zimmermann und Pasqua, haben am Mittwoch in Paris ein Abkommen über eine verstärkte Zusammenarbeit gegen den internationalen Terrorismus und gegen Schwerkriminalität unterzeichnet. Die Vereinbarung ermöglicht neben dem Austausch ständiger Verbindungsbeamter die Entsendung zusätzlicher Beamter, die in dem jeweils anderen Land die örtlichen Polizeidienststellen unterstützen sollen. Durch den gegenseitigen Aushang von Fahndungsplakaten soll zudem der Fahndungsdruck verstärkt werden. Ferner wurde ve Zimmermann betonte in Paris, die jüngsten Anschläge und Fahndungserfolge wiesen auf eine immer stärkere „ideologische Annäherung“ der französischen „Action Directe“, der deutschen „Rote Armee Fraktion“, der italienischen „Roten Brigaden“ und der belgischen „Kommunistischen Kampfzellen“ hin. Es sei auch davon auszugehen, daß die verschiedenen Gruppen ihre internationale Zusammenarbeit fortsetzten und weitere Operationen planten. Die Antwort der Fahnder darauf müsse eine „noch engere grenzüberschreitende Zusammenarbeit“ sein. Mit Italien sei eine ähnliche Vereinbarung geplant. Außerdem werde das deutsch–französische Abkommen möglicherweise auf EG–Ebene - im Rahmen der TREVI–Gruppe - als Vorbild dienen.

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