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Internationale Kritik an Khartum vergeblichBashir will Regierung Südsudans stürzen

Es gibt „keine militärische Lösung“. Die Reaktion von UN-Generalsekretär Ban und anderer internationaler Kritiker lässt Sudans Präsidenten Omar al Baschir vollkommen kalt.

Entgrenzt: Sudans Präsident Omar al Bashir. Bild: dpa

KHARTUM/NEW YORK afp/dapd | UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die sudanesischen Luftangriffe auf den Südsudan verurteilt und ein sofortiges Ende der Gewalt an der Grenze zwischen beiden Ländern gefordert. Er verlangte von der Regierung in Khartum am Montag (Ortszeit), die Kampfhandlungen umgehend einzustellen, wie ein UN-Sprecher mitteilte.

Im Konflikt zwischen dem Sudan und dem Südsudan gebe es „keine militärische Lösung“. Ban rief Sudans Präsident Omar al Baschir und seinen südsudanesischen Kollegen Salva Kiir auf, auf weitere Konfrontationen zu verzichten und den Dialog wieder aufzunehmen.

Die Europäische Union forderte vor Baschirs Besuch in der ölreichen Grenzstadt Heglig ein Ende der Kampfhandlungen. Sie begrüßte die Entscheidung des Südsudans, sich aus Heglig zurückzuziehen. Der Sudan solle seinerseits seine Truppen von südsudanesischem Territorium abziehen und alle Luftangriffe einstellen.

US-Präsident Barack Obama forderte bereits am Freitag die Präsidenten des Nordens und Südens auf, die Waffen ruhen zu lassen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Zu Beginn des Monats waren von der Afrikanischen Union in Äthiopien moderierte Gespräche zwischen den Konfliktparteien gescheitert.

Präsident bleibt hart

Der sudanesische Präsident Omar al Baschir zeigt sich völlig unbeeindruckt von den internationalen Forderungen. Bei einem Besuch in Heglig drohte er am Montag mit dem Sturz der Regierung des im vergangenen Jahr unabhängig gewordenen Nachbarlandes. Die militärischen Aktionen würden solange fortgesetzt, bis alle mit Südsudan verbündeten Kräfte aus dem Norden vertrieben seien.

Am Montag hatten sudanesische Flugzeuge die Stadt Bentiu bombardiert, obwohl sich die südsudanesische Armee zuvor von dem umstrittenen Ölfeld Heglig zurückgezogen hatte. Die Kämpfe um Heglig waren die schwersten militärischen Auseinandersetzungen seit der Unabhängigkeit des Südsudans im Juli 2011.

Mehrere Teile des Ölfelds, das für die Hälfte der Ölproduktion des Sudans aufkommt, werden von beiden Staaten beansprucht. Der Sudan hat mit der Unabhängigkeit des Südens drei Viertel seiner Ölreserven eingebüßt. Insgesamt sollen bie den Kämpfen bis jetzt über 1.200 Soldatengetötet worden sein.

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