: Intern Vertriebene
Wenn jemand vor Gewalt flieht, vor Krieg oder Bedrohungen durch bewaffnete Gruppen, dann ist für sein Schicksal oft entscheidend, ob er es schafft, die Staatsgrenze zu überschreiten. Nur dann kommen die betroffenen Menschen in den Geltungsbereich der Internationalen Genfer Flüchtlingskonvention. Gelingt das nicht, dann sind sie „intern Vertriebene“. Für sie ist niemand offiziell zuständig. Eigentlich müssten die nationalen Regierungen sie schützen, doch gerade sie oder mit ihnen verbündete Gruppen sind oft der Grund der Vertreibung – etwa die Paramilitärs in Kolumbien oder die Regierung in Birma. In der gestern vorgestellten Studie „Vertreibung von Kindern verhindern!“ haben sich die Journalistin Michaela Ludwig und Terre-des-hommes-Referent Andreas Rister dem Schicksal der weltweit 25 Millionen intern Vertriebenen angenommen.