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Intendanten böse auf Stölzl

Die Intendanten der drei Berliner Opernhäuser haben sich gestern entsetzt darüber gezeigt, dass der Senat beim Beschluss über die Theaterstrukturreform die akuten Finanzprobleme der Häuser nicht gelöst hat. „Wir sind alle drei völlig unglücklich darüber, dass sich die Politik um dieses Kernproblem herumgemogelt hat“, sagte der nach dem Tod von Götz Friedrich amtierende Intendant der Deutschen Oper, André Schmitz.

Der Senat hatte am Dienstag den organisatorischen Teilen der Theater- und Opernreformpläne von Kultursenator Christoph Stölzl (CDU) weitgehend zugestimmt, eine Zusage über fest verbindliche und längerfristige finanzielle Zuschüsse sowie einen Tarifausgleich für die Bühnen aber verschoben. „Die Politik weiß doch genau Bescheid über unsere Finanzprobleme und handelt fahrlässig, wenn sie hier aus parteipolitischen Gründen keine Klärung herbeiführt“, meinte Schmitz unter Anspielung auf den Widerstand vor allem aus den Reihen der SPD-Senatoren. Georg Quander von der Staatsoper stellte die Frage nach dem Sinn eines „Opernrates“, wenn er wieder unter dem Vorsitz des jeweiligen Kultursenators wie seit Jahren schon üblich stehe. Der Opernrat soll nach dem Willen Stölzls eine bessere Spielplanabstimmung der Opernhäuser gewährleisten. Unterdessen hat sich die PDS für eine mögliche Übernahme der Staatsoper durch den Bund ausgesprochen. DPA

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