Besetzte Volksbühne: Intendant fordert Politik zum Handeln auf
Die Leitung der Volksbühne will die seit Freitag dauernde Besetzung des Theaters nicht länger hinnehmen: „Wir fordern, dass die Politik jetzt dringend ihrer Verantwortung nachkommt und handelt“, erklärten Intendant Chris Dercon und Programmdirektorin Marietta Piekenbrock in einer Mitteilung am Sonntagnachmittag.
Bei der Berliner Kulturverwaltung hatte es zuvor geheißen, es gebe weiter Gespräche mit den Aktivisten, eine Räumung sei nicht angedacht. Das Künstlerkollektiv „Staub zu Glitter“ hält das Theater am Rosa-Luxemburg-Platz besetzt. Dercon und Piekenbrock verurteilten die Besetzer und deren Anliegen nicht: Deren stadtpolitische und soziale Themen seien wichtig für die Stadt. „Aber wir verurteilen die unverantwortliche Art und Weise, wie sie sich am Freitagnachmittag das Haus gegriffen haben.“
Dercon kündigte an, am heutigen Montag den Probenbetrieb wieder aufzunehmen. Das sei mit den Veranstaltungen der Aktivisten nicht vereinbar. (dpa)Schwerpunkt
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