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Instanzbesetzung durch Instandbesetzer

Prenzlauer Berg. Auf leere Räume trafen die etwa hundertzwanzig InstandbesetzerInnen, als sie sich gestern gegen 14 Uhr Zutritt zum Prenzelberger Ratsgebäude verschafften. Sämtliche RatsmitarbeiterInnen hatten sich nämlich zum Warnstreik vor dem Gebäude versammelt. Drinnen forderten die HausbesetzerInnen Verträge für alle besetzten Häuser. Währenddessen verlangten draußen die Adressaten der Aktion eine dreißigprozentige Lohnerhöhung. Die Instand/zbesetzerInnen reagierten damit auf die „Hinhaltetaktik“ von KWV und Rat Prenzlauer Berg, mit der diese die Unterzeichnung von Sicherungsverträgen hinauszögern. KWV-Vertreter Rebuschatis hatte tags zuvor bei einer Beratung mit BesetzerInnen gesagt, er werde solche Verträge nur für Abrißhäuser, ansonsten nicht unterzeichnen. Im Rat des Stadtbezirks meinte gestern der Leiter des Wohnungsamtes Matthies: „Jetzt kann man nichts entscheiden.“

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