: Ingrid Stahmer wird Vegetarierin
■ Als es um die Wurst ging, wurde sie schwach
„Es war die Bratwurst.“ SPD- Spitzenkandidatin Ingrid Stahmer ist sich ganz sicher, daß die Wurst schuld an ihrer kurzfristigen gesundheitlichen Schwäche war, die sie vielleicht sogar grün werden ließ. Sie habe sich noch gewundert, daß an dem Würstchenstand in der Nähe ihrer Senatsverwaltung alles so schnell ging mit der Wurst, berichtete die Sozialsenatorin gestern beim Verlassen des Krankenhauses. Die Wurst sei wohl nur schnell in die Friteuse geworfen worden.
Die Spitzenfrau der Berliner Sozialdemokraten kostete diese Wurstigkeit eines Straßenstandes – verbunden mit der ungewöhnlichen Hitze am vergangenen Mittwoch – eine Magen-Darm-Infektion mit Kreislaufschwäche und fünf Tage Klinikaufenthalt.
Und das zu Beginn der heißen Phase im Berliner Wahlkampf, mit dem die SPD die stärkste Partei werden und womöglich eine rot- grüne Regierung zustande bringen will. Frau Stahmer tritt bei der Abgeordnetenhauswahl am 22. Oktober gegen den Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) an.
Am Dienstag endlich konnte die 52jährige Politikerin nun das Paulinen-Krankenhaus in der gepflegten Villengegend Charlottenburgs wieder gesund und strahlend verlassen. Es gehe ihr gut, auch wenn sie noch keine Bäume ausreißen könne, versichert die Konkurrentin Diepgens. Und vor allem: „Ich will wirklich gewinnen.“ Ob die Kraft reicht ohne kräftige deutsche Bratwurst und nun auf vegetarische Weise, wie gemunkelt wird, bleibt abzuwarten. dpa/taz
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