piwik no script img

■ InfosGut zu wissen

Noch ist das traditionelle Papi-Mami-Kind-Modell die Norm. In 20 Prozent aller deutschen Familien sieht die Wirklichkeit jedoch anders aus: Dort sagt nur noch Mami oder Papi (in der Regel erstere), wo es langgeht.

Die Lebensrealität von diesen sogenannten Einelternfamilien steht derzeit in einer Ausstellung in Berlin im Mittelpunkt. Ob Unterhaltsflucht oder die vaterlose Familie als bewußter Gegenentwurf zur patriarchalen Norm – die Facetten dieser vielfach geschmähten Lebensform sind zahlreich.

Die Ausstellung ist noch bis morgen im Ratz-Fatz in Treptow, Schellerstraße 97/98, und ab dem 10. Oktober im Rathaus Wilmersdorf, Fehrbelliner Platz 4, zu sehen.

* * *

Die Erneuerung der Hochschullandschaft in Ostdeutschland hat weitgehend unter Ausschluß von Frauen stattgefunden. Ein besonders krasses Beispiel: die Technische Universität in Dresden. Hier wurden von 226 besetzten C 4-Professuren ganze drei Stellen an Frauen vergeben. Die Frauenbeauftragte der TU Dresden, Karin Reiche, hat diesem Mißstand eine umfangreiche Studie gewidmet.

Auch in den alten Bundesländern ist der Anteil der Professorinnen am akademischen Lehrpersonal mit durchschnittlich 5 Prozent konstant niedrig geblieben. Mit dem Persönlichkeitsprofil solcher Frauen, die sich aller Widrigkeiten zum Trotz nicht vom Weg zur Alma mater abbringen lassen, beschäftigt sich derzeit ein Forschungsprojekt am Fachbereich Pädagogik der Universität Augsburg.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen