: Inflationärer antiklerikaler Ramsch
betr.: „Gott würde kotzen“, taz vom 15. 6. 01
Die „wahrheit“ lese ich – mit Ausnahme der Tom-Comics und der Sotscheck-Artikel – schon lange nur noch sporadisch, weil das Niveau im Keller angekommen ist. Ich habe den Eindruck, wenn den SchreiberInnen, die gerade an der Reihe sind, absolut nichts mehr einfällt, greifen sie in die Kiste mit der Aufschrift: „antiklerikaler Ramsch“.
Der Kirchentag wirkt da inflationsfördernd. Den Vogel abgeschossen hat bis jetzt ein gewisser Jürgen Roth, der glaubt, wenn er die Wörter „kotzen“ und „ficken“ hinschreibt, dann ist er schon gaaanz geistreich und braucht gar nicht mehr für Nicht-Kirchentagsbesucher verständlich und folgerichtig zu schreiben. Also von mir aus könnt ihr die Seite um Tom herum genauso gut leer lassen, kommt euch billiger und macht inhaltlich keinen Unterschied. CHRISTIANE RATTINGER, Offenburg(nicht kirchlich engagiert)
Ich mag „meine“ taz und freue mich, wenn sie mittags im Briefkasten steckt – da hat es mich hart getroffen, von einem Autor „meiner“ Zeitung als Armleuchter bezeichnet zu werden.
Das bin ich nämlich scheinbar und zwar deshalb, weil ich zum Kirchentag gehe! Witz? Ernst? Ich bin mir da nicht ganz sicher – aber ich finde es auf jeden Fall schade, wenn jemand meint, sich in einem Beitrag, den ich übrigens im Ganzen nicht besonders gelungen fand, damit profilieren zu müssen, sich über die Gesinnung einer bestimmten Gruppe lustig zu machen. ANDREA WENGERT
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