: Indonesien: Es bleibt, wie es war
Die Stimmabgabe brachte keine Überraschungen. Bei den indonesischen Parlamentswahlen hat die seit 27 Jahren regierende Golkar-Partei offenbar einen deutlichen Wahlsieg errungen. Nach vorläufigen Auszählungsergebnissen von 82 Prozent der Wählerstimmen waren die beiden anderen zugelassenen Parteien weit abgeschlagen. Die Golkar-Partei kam zunächst auf fast 67 Prozent der Stimmen. Die moslemische „Vereinigte Entwicklungspartei“ (PPP) habe 17 Prozent erzielt und die nationalistisch-christliche „Demokratische Partei Indonesiens“ (PDI) 15 Prozent, hieß es. Den Angaben zufolge führt die Golkar in allen 27 Provinzen des Landes, auch in der Hauptstadt Jakarta. Lediglich in der Provinz Aceh im äußersten Westen habe die PPP annähernd viele Stimmen erzielen können wie die Regierungspartei. Das offizielle Endergebnis wird am 27. oder 29. Juni bekanntgegeben. Die Wahlen für das Parlament und die Provinzversammlungen hatten am Dienstag ohne größere Zwischenfälle stattgefunden. Etwa 108 Millionen Stimmberechtigte waren zur Wahl von 400 Parlamentariern aufgerufen. 100 weitere Parlamentssitze sind für Armeeangehörige reserviert. afp, Foto: rtr
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