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Indiens Hindus im Generalstreik

DELHI afp ■ In Indien sind gestern bei einem landesweiten Generalstreik aus Protest gegen das Blutbad in einem Hindutempel im Bundesstaat Gujarat die befürchteten Unruhen zwischen Hindus und Muslimen ausgeblieben. Landesweit nahm die Polizei hunderte Menschen fest. Es kam nur vereinzelt zu Gewalt. Im westindischen Gujarat und im nordostindischen Bundesstaat Assam brachte der von radikalen Hindugruppen ausgerufene Generalstreik das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen. In Gujarat flohen hunderte Muslime aus Furcht vor Racheakten in Lager, die dort nach Unruhen im Frühjahr mit mehr als 900 Toten – meist Muslimen – eröffnet worden waren. Nach dem am Dienstag Islamisten 37 Hindus in einem Tempel getötet hatten, entsandte die Unionsregierung aus Angst vor einem Aufflammen der Gewalt zwischen den Religionsgruppen 3.000 Soldaten nach Gujarat. Indiens Innenminister deutete an, dass die Täter aus Pakistan stammten, was Pakistans Regierung dementierte.

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