■ Am Rande: Indien: Ein bißchen weniger Kontrolle
Neu-Delhi (AFP) – Die indische Regierung gibt ihre Kontrolle über das staatliche Rundfunk- und TV- Netz auf. Das wurde mit dem „Mangel an Glaubwürdigkeit“ begründet. Daher habe Informationsminister Reddy beschlossen, ein bereits vor sieben Jahren beschlossenes, aber niemals umgesetztes Dekret im September in Kraft zu setzen. Die Medien sollen künftig von einem Gouverneursrat überwacht werden, dessen Vorsitzender vom indischen Vizepräsidenten und dem Vorsitzenden des unabhängigen Presserates ernannt wird. Daß die Unabhängigkeit der staatlichen Medien niemals umgesetzt wurde, war mit der Öffnung des Marktes für ausländische Kanäle begründet worden, nachdem einflußreiche Kreise argumentiert hatten, sonst sei die indische Kultur in Gefahr.
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