: In Chile macht das Kino wieder Kasse
Im Arsenal lässt sich im Juni kennen lernen, was die Chilenen so an heimischen Produktionen gerne sehen
Die chilenische Kinoproduktion steht derzeit recht proper da. Auch, weil sich der Staat die kulturelle Sache sehr zu Herzen genommen hat. Es fließen die Subventionen. Vor allem aber wurde die Zensur abgeschafft. Und in Chile schaut man gern chilenische Filme. Mit „El Chacotero Sentimental“ (13. & 16. Juni) hatte man zur Jahrtausendwende sogar einen veritablen Kassenschlager, der mit mehr als eine Million Besucher selbst Hollywood-Produktionen in den Schatten stellte. Bis Ende Juni gibt es nun im Arsenal die Gelegenheit, sich einen Überblick über das neue chilenische Kino zu verschaffen, bei dem auch der Rückblick auf die weniger rühmliche Vergangenheit nicht fehlt: Etwa bei „La Memoria Obstinada“ (14. & 18. Juni) des prominenten Dokumentaristen Patricio Guzmán. Eröffnet wird die Reihe mit „Coronación“ von Silvio Caiozzi, der in hermetisch-morbiden, Visconti-schwülen Bildern den schon einigermaßen diskreten Charme der Bourgeoisie schildert.
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