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Immer weniger Übersiedler

Die Zahl der in West-Berlin eintreffenden Übersiedler aus der DDR ist weiterhin rückläufig. Wie die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales gestern mitteilte, wurden bei der Bundesaufnahmestelle in Berlin im März insgesamt 3.323 Übersiedler registriert. Davon kamen 2.383 vor den Wahlen in der DDR und 940 nach dem 18.März. Aufgrund der entspannteren Situation wird das gesamte Aufnahmeverfahren ab heute wieder im Durchgangsheim Marienfelde abgewickelt. Die Bundesaufnahmestelle wurde den Angaben zufolge gestern von der Großbeerenstraße in das Durchgangsheim zurückverlegt. Sozialsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) forderte jedoch die Bundesregierung erneut zu einer baldigen Aufhebung des Notaufnahmeverfahrens auf. Verunsicherung über widersprüchliche Meldungen zu den Bedingungen einer deutsch -deutschen Währungs- und Sozialunion könnte sonst dazu führen, daß sich immer mehr enttäuschte DDR-Bürger zur Übersiedlung entschlössen.

dpa

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