Im Wandel, mittendrin V : Kraft und Mut für Veränderung
Umbruch oder Aufbruch? Redakteurin Nisa Eren sucht nach dem Positiven im Wandel und freundet sich mit dem Begriff an.
Von NISA EREN
In die Suchmaschine meines Laptops gebe ich ein: „Was ist eigentlich Wandel?“ und klicke auf den Vorschlag „Synonyme“. Einer der ersten Begriffe, der mir entgegenspringt, lautet „Umbruch“. Und in genau dem Moment merke ich, dass mir das als Antwort nicht ausreicht.
Wandel hat viele Dimensionen. Er ist allgegenwärtig, stetig und unaufhaltsam. Paradoxerweise ist er die einzige Konstante unserer Realität. Und wir sind mittendrin. Die Veränderung ist da, bevor ich das Wort „Umbruch“ überhaupt ausgesprochen habe.
Umbruch, ein Wort, das Wandel nahezu bedrohlich scheinen lässt. Kann Wandel nicht noch mehr? Wie wäre es mit Aufbruch? Wandel als Chance, über sich hinaus zu wachsen, den Ausbruch zu wagen heraus aus der Komfortzone?
Auch das ist Wandel. Der Aufbruch in Richtung einer Welt, die wir unsere eigene nennen wollen. Die Herausforderung, der wir uns annehmen. Die Überwindung, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Ein Aufbruch, der vor allem eines erfordert: Mut. Mut, den es sich doch zu fassen lohnt, denn es ist jener Mut, aus dem sich eine unglaubliche Kraft entfalten kann.
Wandel sollte keine Angst machen
Und wir brauchen diese Kraft, um Wandel zu machen, sonst macht Wandel uns. Geschehen wird er sowieso, wenn er es nicht schon längst tut. Ist es dann nicht an uns, etwas Gutes darin zu sehen? Ist es nicht an uns, dafür zu sorgen, dass Wandel mehr als ein Phänomen ist, welches wir nur beobachten? Zu entscheiden, wie er aussehen soll? Daran teilzuhaben?
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Jedenfalls ist der Gedanke eine Überlegung wert. Und wenn man diese Überlegung erst einmal wagt, sieht der Wandel gleich viel weniger bedrohlich aus. Er wirkt plötzlich geradezu einladend.
Nisa Eren Jahrgang 2000, studiert Geographie an der Universität Hamburg und ist taz-lab-Redakteurin.
