Im Wandel, mittendrin I: Biegsam im Fischteich

2020 sammelte unsere Autorin als taz-lab-Praktikantin erste journalistische Erfahrungen und lernte dabei vor allem eines: Flexibilität.

Ein Haus im Bau hinter einem trüben Fischteich

UNDER CONSTRUCTION: Das taz lab und seine Redakteur:innen wagen den Sprung ins Trübe Foto: Christian Charisius / dpa

Von KLAUDIA LAGOZINSKI

Das Jahr 2020 war definitiv kein einfaches Jahr, um sich in den Teich – oder das Haifischbecken – des Journalismus zu wagen. Wenn es mich eines gelehrt hat, dann Flexibilität. Wandel ist natürlich. Vielleicht das Einzige, das verlässlich ist. Deswegen ist es das einzig Mögliche, flexibel zu bleiben.

Für mich bedeutete das, auf Bitte der Chefredaktion nach Absage des taz labs im März 2020 in der EDV auszuhelfen. EDV? Das sind die, die leise und still vor sich hinarbeiten und die man erst wahrnimmt, wenn die Technik mal wieder spinnt.

War ich traurig über die Absage? Sicher!

Ich hätte jedoch ohne sie nicht die tollen Menschen kennengelernt, die dieses Glashaus zusammenhalten, die über sich hinaus wuchsen und dafür sorgten, dass alle rasch ins Homeoffice konnten. Und ich mittendrin. Als kommunikative Schnittstelle, mit Computerbildschirm unterm Arm, Handy am Ohr, auf der Treppe. Welche Redakteurin braucht einen Laptop? Wer ein mobiles Modem? Wer einen Tunnel?

Nach wenigen Tagen kannte ich die Namen der meisten meiner Kolleg*innen und sie meinen. Ich reagierte und lernte zwei Lektionen. Erstens: Man wächst mit seinen Auf­gaben. Zweitens: Ich bin flexibel, kann reagieren, muss gar nicht um den Teich herumtasten, wenn ich auch aus einer unkonventionellen Position hineinspringen kann.