: Im Umland noch Platz für eine Millionenstadt?
Berlin. Ganz München hat noch Platz im Umland von Ganz -Berlin. Das meint zumindest Umwelt- und Planungssenatorin Michaele Schreyer (AL-nah). Wohnraumfläche für rund 1,4 Millionen Menschen sei im „engeren Umland der Stadt Berlin“ vorhanden, sagte sie gestern vor JournalistInnen. 3.700 Hektar stünden zudem für gewerbliche Räume zur Verfügung. Mit „engerem Umland“ sei das S-Bahn-Tarifgebiet Berlins gemeint.
Um „Schlafstädte und eine Ausuferung der Stadt“ zu vermeiden, müsse zusätzlich produzierendes Gewerbe im dünnbesiedelten Umraum angesiedelt werden. Die größten Flächenanforderungen stellten die Investoren bislang für Großverbrauchermärkte, Freizeit- und Erholungsparks sowie Golfplätze, sagte Senatorin Schreyer bei der Vorstellung des „1. Berichts der Planungsgruppe Potsdam im Provisorischen Regionalausschuß Berlin“.
Im Bezirk Potsdam hätten 15 Antragsteller Flächen für Golfplätze, 13 für Tankstellen und sieben für Einkaufszentren beantragt. Der große Bedarf an Golfplätzen deute auf Immobilienspekulation hin, sagte die Senatorin.
Da für die künftigen DDR-Länder kein Flächennutzungsplan vorliege, werde die Genehmigung der Anträge nach dem Raumordnungsverfahren geprüft. So werden Anträge für Handels - und Dienstleistungeinrichtungen bereits ab 0,1 Hektar Raumanspruch auf ihre städtbaulichen Auswirkungen geprüft.
taz/dpa
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