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Archiv-Artikel

Im Ton vergriffen

Betr.: „Seid lieb und rüstet euch“ taz bremen vom 13. Juni 2005

Auf der Praxisbörse der Universität Bremen haben StudentInnen gegen den Stand des Rüstungskonzerns Rheinmetall protestiert. Ihre Rufe „Deutsche Waffen, deutsches Geld schaffen Arbeit in der Welt“ waren noch recht milde, vergleicht man sie mit dem Ruf „Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt“, wie er bis heute zutreffend auf Friedenskundgebungen zu hören ist. Die Proteste der StudentInnen gegen den Rüstungskonzern Rheinmetall begrüße ich ausdrücklich. Waffenproduktion und -export werden in unserer Gesellschaft überwiegend als viel zu normal angesehen, obwohl sie mit die Ursache von Kriegen sind. In einer Zivilgesellschaft, die den Begriff „zivil“ ernst nimmt, haben Herstellung und Vertrieb von Kriegsmaterial keinen Platz. Deshalb war es gut, dass zumindest einige StudentInnen gegen den Stand von Rheinmetall protestiert haben. Die liberale Hochschulgruppe hat sich in ihrer Reaktion darauf deutlich im Ton vergriffen und sollte dafür um Entschuldigung bitten. Joachim „Bommel“ Fischer